Zu dieser – ich sag mal etwas heftigeren und gerne laut gespielten – Musik hat mich ein Schulkamerad geführt. Er spielte mir ein goldfarbiges Doppelalbum vor, was mich vom Hocker gehauen hat. Es war von DEEP PURPLE, eigentlich eine Gruppe, der ich zuvor nichts abgewinnen konnte – trotz „Smoke on the water“! Es war vermutlich diese Live-Aufnahme, die mich bis heute dazu verleitet, lieber Live eingespielte Musikstücke (ganze Konzerte) zu hören, als die Studioaufnahmen dazu.
Mit diesem Schulkameraden ging es dann auch genau zu dieser Gruppe, zu meinem allerersten Live-Konzert im Leben überhaupt. Wir fuhren in die Halle Münsterland nach Münster. Es war in 1972 oder 73. Dort spielte DEEP PURPLE dann im Prinzip genau das gleiche Konzert wie bei den Aufnahmen zu MADE IN JAPAN* – einfach nur genial. Und mit einem Abschluss, wie ich ihn noch niemals zu vor kennen lernen durfte. Bei „Space Truckin‘“ erlebte ich zum ersten Mal im Leben dieses sog. Stoboskop-Licht (Wikipedia erklärt es so: … welches bei dunkler Umgebung Bewegungen abgehackt als eine Abfolge von stehenden Bildern erscheinen lässt).
Alles sah so aus als wenn man sich viele Einzelbilder in hoher Geschwindigkeit anschaut. Ich war nüchtern – und ohne Drogen, es war einfach nur geil es zu erleben. Mensch Leute, damals war ich noch ein Kind …
[*) Dieses Album habe ich bis heute am häufigsten gekauft: 3 x in Vinyl und 1 x als CD. Vinyl halt 3 x weil die Rillen praktisch durch waren vom anhören – und irgendwann haben die Platten nur noch Kratzgeräusche abgegeben.]